Verkehr: Obersiggenthaler als Leidtragende

 Auch positive oder beruhigende Verkehrsprognosen haben sich für Obersiggenthal zum Schlechten gewandt. Was aber kommt auf unsere Gemeinde zu, wenn bereits die Vorhersagen feststellen, dass während der Sanierung des Schulhausplatzes in Baden „die Obersiggenthaler zu den Leidtragenden“ gehören werden?

 

Mit dem Bau der Obersiggenthaler Brücke wurde versprochen, dass nicht wesentlich mehr Verkehr durch die Gemeinde fliessen werde und dass die beiden Limmatachsen etwas gleich stark belastet würden. Und wenn es mal zu Staus käme, sollten die Kolonnen dank Pförtneranlagen ausserhalb des Siedlungsgebiets zu stehen kommen.

Die Realität sieht heute anders aus: Staus und Kolonnen in Nussbaumen am Morgen und am Abend. Und was besonders stört: Wegen der Staus auf der Landstrasse wird der Kirchweg immer mehr zur „Schleichverkehrachse“. Wenn sich am Abend der Verkehr beim Kreisel Zentrum staut, weichen immer mehr Autofahrer aus Richtung Baden auf den Kirchweg Ost aus, und am Morgen benutzen immer mehr Automobilisten, welche aus Richtung Hertenstein kommen, zunehmend den Kirchweg West als Umfahrungsroute.

Mit der Teilsperrung der Hochbrücke in Baden und der Verlagerung des Verkehrs auf die Obersiggenthaler Brücke wird sich dies verstärken. Es wäre darum höchste Zeit, dass der Gemeinderat Massnahmen einleitet, welche verhindern, dass noch mehr Verkehr auf unsere Quartierstrassen ausweicht. In den kritischen Zeiten am Morgen und am Abend sind auf dem Kirchweg Hunderte von Velofahrern unterwegs. Zum einen ist er eine wichtige Achse im Kantonalen Velonetz, zum andern grenzen drei Schulhäuser an den Kirchweg und so ist diese Strasse für die Schüler die Hauptveloroute.

Es ist klar, dass der Gemeinderat das regionale Vekehrsaufkommen kurzfristig kaum beeinflussen kann. Auf Gemeindestrassen gäbe er aber sehr wohl Möglichkeiten, den Schleichverkehr zu unterbinden – man müsste nur wollen.

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