Obersiggenthal geht nicht am Bettelstab

Mit dem Schulhaus-Neubau und der Sanierung des Hallen-und Gartenbads stehen zwei grosse Investitionen an. Aber beide sind nötig und beide wurden von einer breiten Mehrheit des Einwohnerrats unterstützt. Dass es ein neues Schulhaus braucht, ist unumstritten. Der Bedarf an Schulraum ist seit langem ausgewiesen. Mit dem vorliegenden Projekt könnte die Nachfrage auf lange Zeit gedeckt werden.

100’000 Eintritte pro Jahr sind ein Beleg für die Beliebtheit des Hallen- und Gartenbades mit seiner ganz besonderen Lage. Nach 50 Jahren ist diese Sanierung unumgänglich, sonst droht der Rückbau der Anlage. Ein solcher Abbruch würde aber ebenfalls sehr teuer. Nicht nur wären die 1,6 Millionen, mit denen die Decke des Hallenbades eben saniert wurde, in den Sand gesetzt. Hinzu kämen auch Rückbaukosten in Millionenhöhe, für die Schule müsste vermutlich als Ersatz eine neue Turnhalle gebaut werden, und für den obligatorischen Schwimmunterricht müsste sich die Gemeinde in Baden oder Wettingen einmieten.

Diese beiden Investitionen müssen finanziert werden, und dafür braucht es die Steuererhöhung von 5 Prozent. Die Schulden werden zwar trotz dieser Steuererhöhung ansteigen, aber die Gemeinde kann das verkraften. Das Argument, wir würden den kommenden Generationen nur Schulden hinterlassen und sie hätten keinen finanziellen Spielraum mehr, trifft nicht zu. Wir schaffen damit eine Infrastruktur, von der zukünftige Generationen profitieren werden.
Obersiggenthal geht nicht am Bettelstab.

Die Gemeinde Obersiggenthal hat in den letzten zehn Jahren 7,156 Million in den Finanzausgleichsfond eingezahlt und gehört bis heute zu dem Drittel der Aargauer Gemeinden, welche die finanzschwachen unterstützen. Mit der Erhöhung des Steuerfusses um 5 Prozent werden wir in Zukunft nicht bloss mehr Geld für die anstehenden Investitionen haben, sondern auch weniger oder nichts mehr in den Finanzausgleich zahlen müssen. Aus diesen Gründen empfehlen die Grünen Obersiggenthal alle drei Vorlagen zur Annahme.

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