OASE in Baden – Wüste in Obersiggenthal?

160512_AZ_Tunelportal-Montage_Ausriss
Der Martinsbergtunnel wäre eine Katastrophe für Obersiggenthal. Bildmontage: Aargauer Zeitung.

Im Moment kann jedermann zum Projekt OASE (Ostaargauische Strassenentwicklung) Stellung nehmen. In der Region Baden soll rund eine halbe Milliarde für die Entlastung des Zentrums von Baden (Schulhausplatz, Bruggerstrasse) verbaut werden. Eine der beiden Hauptvarianten sieht einen Tunnel von der Siggenthaler Brücke durch den Martinsberg zur Autobahn A1 vor. Gleichzeitig würde die Badener Hochbrücke für den motorisierten Individualverkehr gesperrt.

Die Auswirkungen für Obersiggenthal wären verheerend. Während man andernorts für Dutzende von Millionen Ortsumfahrungen baut, wird hier ein Autobahnzubringer mitten durch die Gemeinde geplant. Der Verkehr auf der Landstrasse und auf der Hertensteinstrasse würde nochmals massiv zunehmen. Der Kanton prognostiziert zwar «nur» ein Zunahme von 7000 Fahrzeugen pro Tag. Wie viel aber solche Prognosen wert sind, hat sich nach der Eröffnung der Siggenthaler Brücke gezeigt. Trotz der sogenannten flankierenden Massnahmen hat sich der Verkehr auf der Landstrasse beinahe verdoppelt. Dabei war im Regionalen Verkehrskonzept einst vorgesehen den Regionalkern zu entlasten – und zum Regionalkern gehörten gemäss Repla Baden, Ennetbaden, Obersiggenthal, Wettingen und Neuenhof. Mit der vorliegenden Planung würden diese Absichten vollständig über den Haufen geworfen. Es ist wichtig, dass sich Behörden, Parteien und Bevölkerung an der Anhörung beteiligen und sich gegen diese Pläne zur Wehr setzen.

Die Unterlagen können hier bezogen werden.

Dieser Beitrag erschien am 12.05.2016 als Leserbrief in der Rundschau Nord.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert