Das Ensi hat am 6. März entschieden, dass Beznau I nach drei Jahren Stillstand wieder ans Netz darf. Dieser Entscheid ist äusserst bedenklich. Selbst wenn die gegen tausend Aluminiumoxid-Einschlüsse im Reaktordruckbehälter die Materialeigenschaften nicht negativ beeinflussen sollten, wie die Axpo offenbar nachgewiesen hat, bleibt die Tatsache, dass der Stahl des Kessels fortgeschritten versprödet ist; damit steigt das Bruchrisiko beim Hochfahren und Abschalten und vor allem beim Einlassen von Kaltwasser im Falle einer Notkühlung.
Hinzu kommen Risiken, die sich aus dem langen Stillstand ergeben – Standschäden, die sich erst bei der Wiederinbetriebnahme zeigen – und Systemrisiken durch die dauernde Bastelei. Erst kürzlich musste die Axpo einräumen, dass eine fehlerhaft programmierte Software die Notkühlung im Ernstfall abgeschaltet hätte.
Das AKW Beznau wurde in den 1950er Jahren entworfen und in den Sechzigern gebaut. Das älteste AKW der Welt gehört endlich stillgelegt, damit wir wieder ruhig schlafen können.
Wenn die Axpo vorausgesetzt hätte, wäre in dieser Zeit viel in zukunftsfähige erneuerbare Energien investiert worden. Damit wäre die Energiewende beschleunigt, statt gebremst und langfristig Geld gespart worden. Zudem wäre der Volkswillen umgesetzt. Das letztere kann der Bundesrat immer noch erfüllen, wenn er das will.