Sie fürchten immer noch, es mit den Nachbarn zu verscherzen, wenn in ihrem Garten nicht peinliche Ordnung herrscht? Seien Sie beruhigt: Der gepflegte englische Rasen gefällt weit weniger Menschen, als gemeinhin angenommen wird.
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Eine Untersuchung der Umweltwissenschaften der Universität Zürich hat ergeben, dass artenreiche Gärten als schön empfunden werden und der «nörgelnde Nachbar» nur im Kopf existiert. Zudem hat ein naturnaher Garten positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden: In einer artenreichen Umgebung, so ein weiteres Ergebnis der Studie, erholen sich Menschen besser.
Es gibt also keinen Grund, ums Haus herum weiterhin eine Grünwüste zu unterhalten. Auch Balkon und Sitzplatz können mit einigen ausgewählten einheimischen Pflanzen zum kleinen Refugium für seltene Falter werden. Gerade Wohnquartiere könnten mit ihren kleinräumigen Strukturen eine hervorragende Grundlage für Artenvielfalt bieten, wenn sie naturnah und mit einheimischen Arten bepflanzt würden. Das wäre auch dringend nötig: Von den rund 3000 höheren Pflanzenarten, die in der Schweiz heimisch sind, steht ein Drittel auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Mit einer naturnahen Bepflanzung kann jeder einen kleinen Beitrag leisten zum Erhalt der Biodiversität.
Mit dem Wildpflanzenmarkt im Markthof Nussbaumen lancieren die Grünen Obersiggenthal eine Initiative für mehr Biodiversität im Siedlungsraum. Nebst einheimischen Gewächsen erhalten Sie kostenlose Beratung durch einen Biodiversitätsexperten vom Naturama Aarau und durch Gärtner Martin Dietwyler von der Gärtnerei im Hasel in Rüfenach, von der das Pflanzensortiment stammt.
1. Nussbaumer Wildpflanzenmarkt
14. Mai 2011, 10–16 Uhr
Markthof Nussbaumen
Organisiert von den Grünen Obersiggenthal